Publikationen

Bacteraemia in haemodialysis patients — not always Staphylococcus aureus

⇒ Kurzinfo Veröffentlichung

ndt Nephrology Dialysis Transplantation · 2015 ·
© The Author 2015. Published by Oxford University Press on behalf of ERA-EDTA
M. Girndt

Infektionen waren schon immer vorrangige Komplikationen der Dialysetherapie. Allerdings sind bereits Patienten mit CKD 3-4 infektanfällig. Das Problem entsteht somit nicht erst durch die Dialyse, sondern durch die Niereninsuffizienz. Bakteriämien werden durch dauerhafte zentralvenöse Katheter sehr begünstigt. Etwa die Hälfte der Bakteriämien wird durch Staphylokokken verursacht. Daher haben sich die therapeutischen Bemühungen sehr stark auf diese Erreger konzentriert – zu Unrecht. Auch gramnegative Erreger stellen ein sehr großes Risiko dar, das in Zeiten der multiresistenten Erreger weiter wächst.
(Artikel in Englisch)

Bacteraemia in haemodialysis patients, ndt Nephrology Dialysis Transplantation 2015
(vollständiger Beitrag, pdf)


Hygiene in der Dialyse – Was muss beachtet werden?

⇒ Kurzinfo Veröffentlichung

Der Nephrologe 2 · 2014 · Online publiziert: 23. Februar 2014
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014

In den vergangenen Jahren hat die Hygiene im Gesundheitswesen zunehmend Aufmerksamkeit erlangt, leider überwiegend aufgrund schwerwiegender Konsequenzen unzureichender Hygienemaßnahmen. Dies hat den Gesetzgeber tätig werden lassen. Auf Bundesebene wurden mit einer Novelle des Infektionsschutzgesetzes einige Neuordnungen getroffen, vor allem aber die Bundesländer verpflichtet, durch neue oder erweiterte Hygieneverordnungen zu einer Verbesserung der Schutzmaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen beizutragen. Das Infektionsschutzgesetz verpflichtet Betreiber von Dialyseeinrichtungen zur Erstellung eines schriftlichen Hygieneplans. Darüber hinaus sind die jeweils fachspezifischen Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut einzuhalten. Für Dialyseeinrichtungen betrifft dies die „Hygieneleitlinie als Ergänzung zum Dialysestandard 2006“, eine von den nephrologischen Fachgesellschaften erarbeitete Empfehlung, die von der KRINKO als normatives Papier adoptiert wurde. Über diese Vorgaben hinaus gibt es noch eine ganze Anzahl von technischen sowie Arbeitsschutznormen, die in einer Dialyseeinrichtung zu beachten sind.

Hygiene in der Dialyse, Der Nephrologe 2, 2014
(vollständiger Beitrag)


Leitlinie für angewandte Hygiene in der Dialyse, 3. überarbeitete Auflage, 2013

⇒ Kurzinfo Herausgeber

Deutsche Gesellschaft für angewandte Hygiene in der Dialyse e.V.
3. überarbeitete Auflage 2013, Preis: 19,95 €
ISBN: 978-3-00-044348-0

Die vollständig überarbeitete und an die Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasste 3. Auflage der Leitlinie für angewandte Hygiene in der Dialyse ist am 23.12.2013 erschienen und kann auf unserer Webseite bestellt werden.

In der 3. Auflage der Leitlinie wurde insbesondere den erweiterten rechtlichen Rahmenbedingungen durch die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes 2011 und dem Erlass von Hygieneverordnungen durch die Bundesländer 2012 Rechnung getragen.

Sie beinhaltet eine Vielzahl von spezifischen Aktionsbögen, die eine praktische Hilfe bei der Umsetzung der erweiterten Hygienemaßnahmen für die Behandlung von Patienten mit besonderen Erregern darstellen.
Ebenso werden Checklisten und Formblätter (Auszüge aus dem Buch) zur Unterstützung der Durchführung und Dokumentation notwendiger Hygienemaßnahmen zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus wurden Änderungen durch die ISO 23500:2011 berücksichtigt, die sich mit den Anforderungen an Wasseraufbereitungssysteme beschäftigt und die die notwendigen Validierungsprozesse derartiger Systeme beschreibt.

Wir freuen uns, Ihnen mit der Leitlinie einen Ratgeber für die tägliche Dialysepraxis an die Hand geben zu können und hoffen, dass Ihnen das frische Design die Hygiene im Praxisalltag erleichtert!

Geschäftsführender Vorstand der DGAHD e. V.
Heike Hohenadel
Dr. Rüdiger Holtmann
Prof. Dr. med. Matthias Girndt


Multiresistente Erreger in der ambulanten Dialyse

⇒ Kurzinfo Veröffentlichung

Der Nephrologe 2 · 2011 · 6:177–190
© Springer-Verlag 2011

H. Hohenadel1, C. Barth1, M. Exner2, M. Girndt3

1KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Neu-Isenburg
2Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit, Universität Bonn
3Klinik für Innere Medizin II, Martin-Luther-Universität Halle (Saale)

Was der Nephrologe wissen muss!

In ambulanten Dialyseeinrichtungen sind Maßnahmen erforderlich, die einer Ausbreitung von multiresistenten Erregern (MRE) entgegenwirken. Die für den stationären Bereich existierenden Empfehlungen bedürfen hierfür der Modifikation bezüglich der räumlichen Unterbringung sowie den zu ergreifenden Hygiene-, Screening-, und Sanierungsmaßnahmen.

Welche über die Standardhygiene hinausgehenden Maßnahmen erforderlich sind und welche Form der getrennten Behandlung angezeigt ist, ist abhängig von den spezifischen Erregereigenschaften, der Infektionsquelle, dem Übertragungsweg sowie vom Risiko der Übertragung des Erregers auf Mitpatienten. Eine einheitliche Vorgehensweise für alle MRE-Patienten gibt es nicht. Es handelt sich stets um eine risikoadaptierte Einzelfallentscheidung.

Multiresistente Erreger in der ambulanten Dialyse
(vollständiger Beitrag)


Patienten mit Prionenerkrankungen an der Dialyse

⇒ Kurzinfo Veröffentlichung

Krh.-Hyg. + Inf.verh. 34 Heft 3 (2012): 101–107
© Elsevier Verlag

R. Nystrand, F.-A. Pitten, B. Wille, M. Girndt

Eine Risikobewertung

Bei der Hämodialysebehandlung wird Blut extrakorporal unter Verwendung von Dialysemaschinen gereinigt. Verfahrensbedingt ist dabei eine nosokomiale Transmission von hämatogen übertragbaren Erregern möglich. Die entscheidende Frage ist, ob sich aus dieser Situation ein Risiko für den nächsten Patienten ergibt und wie mit einem Dialysegerät umgegangen werden muss, welches bei einem Patienten mit bekannter Prionen-Erkrankung eingesetzt wurde.

Die Verfahren zur Inaktivierung von Prionen sind im Vergleich zu den üblichen Desinfektionsverfahren für Dialysegeräte sehr aufwändig. Da keine wirksame Methode zur Inaktivierung von Prionen zur Desinfektion von Dialysegeräten angewendet werden kann, muss eine andere Strategie für den Umgang mit Dialysegeräten, die in Kontakt mit an Prionen erkrankten Patienten gekommen sind, zur Anwendung kommen. Dialyseeinrichtungen sollten eine Verfahrensanweisung zur Risikoanalyse in einer ,,Prionen-Situation‘‘ in ihrem Hygieneplan vorhalten. Der Umgang mit Dialysegeräten kann entweder konservativ (Verwerfen des Gerätes) oder differenziert (Anwendung verfügbarer Informationen und Durchführung einer individuellen Risikobewertung) sein. Diese beiden Alternativen werden als Empfehlungen vorgestellt.

Patienten mit Prionenerkrankungen an der Dialyse 
(vollständiger Beitrag)


Leitlinie für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten

⇒ Kurzinfo Herausgeber

Arbeitskreis für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten

2. überarbeitete Auflage 2005
PABST SCIENCE PUBLISHERS, D-49525 Lengerich

Ein Defizit an vollständiger aktueller Literatur zu hygienischen Erkenntnissen und Arbeitsweisen in Bereich der Dialyse hat dazu geführt, dass seit 1995 eine Expertengruppe bestehend aus Fachgesellschaften der Nephrologie und Fachpflegekräften Nephrologie, Techniker und Ingenieure, Hygieniker, Mikrobiologen, Hersteller von Dialysegeräten und Wasseranlagen sowie Mitarbeiter aus Dialyseeinrichtungen in einem Arbeitskreis wichtige hygienische Arbeitsgrundlagen zusammengetragen haben. 

In der 2. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage der „Leitlinie für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten“ wird nun der wissenschaftliche Anspruch der Experten des Arbeitskreises aktuelles Wissen mit den entsprechend aufgeführten Literaturstellen untermauert.

Auf der Basis von rechtlichen Grundlagen werden in diesem umfassenden Werk mit 200 Seiten die hygienischen Anforderungen als ein prozessorientiertes Qualitätsmanagementsystem dargestellt. 

Als Nachschlagewerk werden inhaltlich Themen der allgemeinen hygienischen Grundlagen wie Hände-, Flächen- und Instrumentendesinfektion für die Dialyse dargestellt. 

Im Weiteren wird sehr konkret auf die besonderen Aspekte in der Dialysebehandlung eingegangen. Dazu gehören die hygienischen Voraussetzungen der Gefäßzugänge zur Hämodialyse und der Behandlung von infektiösen Patienten mit Viruserkrankungen. Der zunehmenden Problematik im ambulanten Dialysebereich auch bei Patienten mit multiresistenten Erregern zu behandeln, wird die Möglichkeit einer funktionellen Isolierung dargestellt. Da die Lebensqualität der Dialysepatienten neben der medizinischen und pflegerischen Betreuung maßgeblich auch durch die Qualität der technischen Ausstattung beeinflusst wird, sind der Sicherheit für die technischen Vorraussetzungen von Desinfektionsmaßnahmen einer Überwachung und Kontrolle detaillierte Beschreibungen eingefügt.

Die Mitgliedern des Arbeitskreises zeigen auch mit diesem Buch wieder deutlich, dass zur Umsetzung von hygienischem Wissen für die Praxis die entsprechenden Handlungsorientierungen aufzuzeigen sind. Dazu sind Im Anhang Checklisten und Formblätter angefügt, aus denen z.B. die Anforderungen an Hygienemaßnahmen tabellarisch aufgeführt oder der Ablaufplan zur Sanierung bei MRSA. 

Das epidemiologischen Bulletin des RKI, Ausgabe 11.Mai 07/ Nr.19 berichtet ausführlich zur infektionshygienischen Überwachung von Dialyseeinrichtungen. Es wird als Kommentar darauf verwiesen, dass „die wichtigste Verständigungsgrundlage für fachlich begründete Anforderungen die Leitlinie für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten sei und allein der Umfang des Werkes deutlich macht, dass kaum eine Fragestellung unbeantwortet bleibt“ Dass auch die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am RKI plant, keine eigene neue Empfehlung zur Dialyse zu erarbeiten, sondern künftig auf Mitteilungen und Empfehlungen anderen Institutionen verweisen will.

Damit ist auch für die Mitglieder des AK Hygiene in der Dialyse ein Meilenstein ihres Qualitätsanspruches erreicht und soll die Versorgung, Betreuung sowie die Pflege und Therapie von Dialysepatienten gewährleisten. 

Josefa Fenselau, Alfter